Sonntag, 5. Oktober 2014

Wenn Männer eine Hochzeit planen...

Während wir Frauen nach der Verlobung bereits am nächsten Tag völlig in den Hochzeitsplanungen aufgehen, schlafen die Männer gerne nochmal aus. Wieso auch nicht? Sie haben schließlich bereits ihre Arbeit getan. Sie haben uns DEN Antrag gemacht. Und wir können uns eigentlich garnicht vorstellen was das für ein Aufwand, was für eine Überwindung für unsere Männer war. Für das männliche Geschlecht haben die Vorbereitungen schon viel früher angefangen als unsere.

Schauen wir uns die Situation doch mal genauer an:

Monate, Jahre , wenn nicht sogar Jahrzehnte hat der Liebste uns studiert. Beobachtet ob wir die einzig Wahre sind. Die, mit der er sich sein ganzes Leben vorstellen kann. 
Monate vor dem Antrag hat er mit den Planungen begonnen. Freunde um Hilfe gefragt. Sich die bestmöglichste Situation ausgemalt, ohne das wir ihn mit unserem 'Superbrain' unterstützen durften.
Er hat sich ganz alleine den Tag, die Zeit, die Räumlichkeiten und die Art und Weise wie er die Frage aller Fragen stellen soll selber ausgedacht. Er hat den Ring selber gekauft. Sich einen Dialog überlegt. 

Meiner hat sich auf dem Weg zu mir sogar in Lebensgefahr gebracht, weil er vor lauter Aufregung über zwei rote Ampeln gefahren ist. 

Nach dieser ganzen Arbeit die unser Liebster für uns auf sich genommen hat, hat er doch diese paar Monate Pause vor der Hochzeit verdient oder? 

Natürlich, wir als 'Bride to be' wünschen uns immer, dass unser zukünftiger Mann sich mit in die Hochzeitsplanungen schmeißt. Aber sind wir mal ehrlich:

Ich hätte es ziemlich merkwürdig gefunden, wenn mein Mann sich plötzlich für Blumenbuketts, Stuhlhussen und die Aufmachung der Platzkärtchen interessiert hätte. Stellt euch vor, euer Zukünftiger bespricht mit der Konditorei die Anordnung der Marzipanrosen auf eurer Hochzeitstorte oder hätte im Bastelshop nach den farblich perfekt abgestimmten Pom-Pom's für eure Candybar gesucht. Nein, das entsprich für mich nicht dem Bild eines perfekten Liebhabers. 

Ich habe meinem Mann in der kompletten Vorbereitung genau vier Hausaufgaben gegeben.
1. Sei am großen Tag vernünftig gekleidet (eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber wenn man aus Gesprächen die Wörter 'weißer Zylinder' und 'blaue Banderole' entnimmt musst man selbst da nochmal hart durchgreifen)

2. Kümmer dich um die Bewirtung auf unserem Polterabend (und selbst das ist aus dem Ruder gelaufen) 

3. Besorg uns ein passendes Hochzeitsauto (da er zu der Zeit noch bei BMW gearbeitet hat, gab es hierbei keine großen Bedenken)

4. Hole am Hochzeitstag meinen Brautstrauss ab (und genau diese Aufgabe hat fast noch einen Herzinfakt bei ihm ausgelöst, da dieser morgens noch nicht fertig war)

Ich sag euch Mädels, mit diesen Aufgaben war er schon mehr als ausgelastet. Ich möchte damit nicht sagen, dass Männer für Hochzeitsplanungen nicht gemacht sind. Und es gibt auch bestimmt die ein oder andere Ausnahme. Des Weiteren finde ich liegt es auch immer an der Braut selber. Ich zum Beispiel brauche meine Ruhe. ich brauche meinen geregelten Ablauf was Vorbereitungen im allgemeinen angeht. Ich brauche einen organisierten Plan und auch ausreichend Feedback, wie weit die einzelnen Punkte abgearbeitet sind. Ich bin zwar keine Perfektionistin, aber ich weiß das mein Mann mich mit seiner planlosen Art höchstwahrscheinlich in die Verzweiflung getrieben hätte.

Ich liebe ihn über alles, aber so wie unsere Vorbereitungen 'aufgeteilt' waren, war es perfekt! 

Mädels ich kann euch nur mit auf den Weg geben: 

Ärgert euch nicht über euer Verlobten, denn er gibt sein Bestes! Und das beste besteht darin euch in EUREN Entscheidungen zu unterstützen. Ihr hab das ganz große Los gezogen, wenn euer Zukünftiger euch euer Ding machen lässt und eure Arbeit und Hingabe zu schätzen weiß!  Genau dann wird eure Hochzeit der schönste Tag in eurem Leben! 








Eure Lena

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